Gemeint ist nicht gesagt,
gesagt ist nicht gehört,
gehört ist nicht verstanden.
Verstanden ist nicht einverstanden,
einverstanden ist nicht angewendet,
angewendet ist nicht beibehalten.
(Sprichwort)
Diese „Kette“ ist uns MediatorInnen bewusst und wir unterstützen die Konfliktparteien darin, die „fehlenden Glieder“ nach- bzw. einzuarbeiten.
Aber es gibt auch „Gesagt ist nicht gemeint„. Wenn wir das vermuten, müssen wir nachhaken und überprüfen. Das kann zum Beispiel auch bei den drastifizierenden und damit oft eskalierenden Worten „immer“, „nie“, „keiner“, „alle“ geboten sein.
Hier ein nettes Beispiel für die Überprüfung, ob das Gesagte auch tatsächlich das Gemeinte ist:
Die junge Studentin zum Professor: „Glauben Sie mir, ich würde alles tun, um dieses Examen zu bestehen. Ich meine wirklich alles.“
Der Professor hakt nach: „Wirklich alles?“
Sie beugt sich zu ihm und blickt ihm tief in die Augen, wobei sie haucht: „Alles.“
Da fragt er im Flüsterton zurück: „Wären Sie bereit, den Stoff zu lernen?“