Es war einmal ein König. Dieser König hatte einen Berater, der ihm manchmal durch seinen extremen Optimismus ganz schön auf die Nerven ging. Eines Tages zerkleinerte der König gerade mit einem riesigen Messer eine Kokosnuss, als neben ihm unerwartet ein Vogel aufflog. Der König erschreckte sich und hackte sich dabei mit dem Messer einen Zeh ab. Der König schrie vor Schmerz und Wut auf und humpelte zu seinem Berater, um ihm das Unglück zu zeigen.
„Das ist wunderbar!“ rief der Berater.
„Wie bitte?“ fragte der König vollkommen verdutzt.
„Na, ich sage, dass dieses Unglück ein Segen sein kann. Glaubt mir, es könnte sich zeigen, dass dieser Unfall sein Gutes hat.“
Dem König reichte es nun. Er ließ den Berater in einen trockenen Brunnen werfen und entschied, zurück zum Schloss zu gehen.
Auf dem Weg dorthin überfiel ihn aber eine Gruppe von Barbaren, die auf der Suche nach einem Menschenopfer für ihren Gott waren. Der König schien ihnen da genau richtig.
Als jedoch der Priester der Barbaren sah, dass dem König ein Zeh fehlte, sprach er: „Nein, dich können wir als Opfer nicht gebrauchen. Mit deinem verkrüppelten Körper bist Du unwürdig, unserem Gott geopfert zu werden,“ und sie ließen den König laufen.
Der König konnte sein Glück kaum fassen. Da fiel ihm plötzlich ein, dass er seinem Berater bitter Unrecht getan hatte. Er lief zurück und ließ den Berater aus dem Brunnen holen. „Bitte entschuldige, dass ich dich in den Brunnen werfen ließ.“ sagte er und erzählte ihm, was vorgefallen war.
„Kein Grund, Euch zu entschuldigen Euer Hoheit. Es war ein Segen, dass Ihr mich in diesen Brunnen geworfen habt!“
„Aber wie kannst du denn auch darin wieder etwas Gutes sehen?“ fragte der König voller Verwunderung.
„Na, wäre ich nicht hier im sicheren Brunnen gesessen, hätten die Barbaren doch mich als Opfer genommen!“
Quelle: unbekannt (gehört auf Hypno-Fortbildung 2012)
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