Die Frankfurter Buchmesse steht mit ihrem diesjährigen Ehrengast China wohl nicht unter einem guten Stern. Zuerst gab es einen Eklat um die Teilnahme von zwei chinesichen Dissidenten und jetzt sieht sich die Messeleitung erneut mit Zensurvorwürfen konfrontiert.
Das Messe Management der Frankfurter Buchmesse hat der International Campaign for Tibet (ICT) untersagt, auf der Frankfurter Buchmesse Informationsmaterial zu verteilen
Die International Campain for Tibet (ICT) hatte beantragt, auf den Messegängen mit Flugblättern für eine Lesung mit dem Schauspieler Hannes Jaenicke zu werben. Dies wurde von der Messeleitung mit Hinweis auf Sicherheitsaspekte abgelehnt, was zu heftigen Protesten führte. Die ICT kommentierte „Das Buchmessen-Management unterbindet mit seinem Verhalten friedliche Meinungsäußerungen und beschädigt sich damit als eine internationale Messe des freien Wortes selbst“ und forderte die Messeleitung auf, ihre Entscheidung zu revidieren.
Um den Schaden hinsichtlich der negativen Publicity zu begrenzen hat die Messeleitung der ICT jetzt ein Gesprächsangebot gemacht.
Soweit die Situation. Zur Übung:
Stell Dir vor, VertreterInnen der ITC melden sich bei Dir und bitten Dich, dieses Gespräch zu moderieren.
- Was gäbe es zu bedenken?
- Wie würdest Du Dich auf dieses Gespräch vorbereiten?
- Welche Hintergrundinformationen brauchst Du – oder wäre es sogar besser, inhaltlich ganz unvoreingenommen in das Gespräch zu gehen?
- Unter welchen Bedingungen würdest Du der Anfrage nachkommen?
Hintergrundartikel zur Situation:
taz; Frankfurter Rundschau; SocialTimes