MediatorInnen – und ich hoffe, nicht nur sie(!) – wissen, dass Wahrnehmung stets subjektiv und eine Frage der Perspektive ist. In unserem Alltag erliegen wir jedoch immer wieder der „Objektivitäts-Falle“. Wir unterstellen und glauben, dass „die Dinge so sind“ und nicht, dass wir sie (gerade) so wahrnehmen. Diese Objektivitätsfalle ist oft Ursache von Konflikten und eine häufige Erschwernis konstruktiver Konfliktlösung.
Wie sehr unsere (eingeschränkte) Wahrnehmung uns auch auf der Handlungsebene begrenzen kann, zeigt dieses Beispiel:
Ist dieses Dreieck, so wie es hier gezeichnet ist, z.B. aus Holz von einem Schreiner konstruierbar?
Wenn du meinst ’nein‘, dann ist dies eine der erwähnten Handlungsbeschränkungen aufgrund einer bestimmten Art der Wahrnehmung und Wirklichkeitskonstrukion.
Es gibt ja viele dieser Objekte, optische Täuschungen oder perspektivische Unmöglichkeiten, die uns insich so widersprüchlich erscheinen, dass sie nicht wahr sein können. Recht bekannt sind die Bilder von Escher, so z.B. sein berühmter Wasserfall, der auf der unendlichen Penrose-Treppe basiert. Von Penrose ist auch die Vorlage jenes Dreiecks oben.
Hier noch eine „Live-Version“ – aber es bleibt die Frage: ist da vielleicht nicht doch ein bisschen Photoshop dabei?
Oder hier – mit der Auflösung
Vor ein paar Tagen stieß ich auf eine nette Animation, die auch Anlass dieses kurzen Artikels ist. Ich wollte sie euch nicht vorenthalten:
Ist sie nicht genial? Spürt ihr den ‚Klick‘ im Hirn, wenn die Wahrnehmung „umspringt“?
Könnt ihr die offen, „reale“ Konstruktion des Objektes halten, auch wenn es sich scheinbar zum Dreieck verbindet? Um das möglich zu machen, brauchen wir eine gewisse Gestaltungskraft unserer Wahrnehmung, d.h. wir müssen lernen zu sehen, was wir wissen und was wir sehen wollen und nicht was ein erlerntes Muster uns aufzwingt.
Die Gestaltung unserer subjektiven Wahrnehmung(en) können wir z.B. durch Mentraltraining vergrößern.
(Änliches Posting: Die Tänzerin)
Hm – ich kriege das irgendwie nicht hin. Ich verstehe zwar das Prinzip, wie es gehen könnte, aber ich kann es nicht sehen. Für mich bleibt das Dreieck leider unkonstruierbar. Geht das nur mir so?
Grüssle, Beate
Hallo Beate,
hast Du mal auf das grau-weiße Bild geklickt und Dir die Animation angeschaut? Da erkennt man sehr schön, dass es sich nicht um ein geschlossenes Dreieck handelt, wie das Bild normalerweise suggeriert. Die bunte Zeichnung oben lässt sich ganz ähnlich sehen.
Hilft das weiter?
Gruß, milan
Danke, jetzt hat es geklappt. Verblüffend. Ich frage mich, warum ich das nicht gleich konnte. Ob es anderen auch so geht?
Geil!
Its like you read my mind! You seem to know a lot about this, … I’ll certainly be back.
target="_blank" Oh hallo – ein Spam-Kommentar aus China. Ich lasse ihn ausnahmsweise mal passieren, weil er sich vom Rest der Spams durch einigermaßen korrekte Sätze und einigen Sinn abhebt. (Und vielleicht auch, weil er ein bisschen Flattery enthält??!)
Dennoch hoffe, ich dass er/sie die Drohung am Ende nicht wahrmacht. Und falls doch: beim nächsten Mal wird gelöscht.
Das Lego-Dreieck finde ich am besten. Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man die Kante, wo der waagerechte und senkrechte Part zusammenlaufen. Genial. Macht Knoten im Hirn.
Hä – versteh ich nicht. Wo ist hier ein Legodreieck?
Hallo Boxi,
das Legodreieck versteckt sich hinter dem ersten Link in:
„Oder auch hier oder hier?“